Vermögenslage

  • Erstmalige Anwendung des IFRS 16 führt zu deutlicher Erhöhung der Bilanzsumme
  • Vorräte auf währungsbereinigter Basis auf Vorjahresniveau
  • Leicher Anstieg des kurzfristigen operativen Nettovermögens im Verhältnis zum Umsatz

Die Bilanzsumme erhöhte sich im Zuge der erstmaligen Anwendung des IFRS 16 deutlich und belief sich zum Jahresende auf 2.877 Mio. EUR. Wesentlicher Treiber dabei war die in diesem Zusammenhang erstmalige Aktivierung von Nutzungsrechten an Leasingobjekten in Höhe von 877 Mio. EUR. Ohne Berücksichtigung des neuen Bilanzierungsstandards stieg die Bilanzsumme um 7 % auf 1.993 Mio. EUR (31. Dezember 2018: 1.858 Mio. EUR). Dies ist insbesondere auf das Anlagevermögen zurückzuführen, das sich um 24 % erhöhte. Neben zusätzlichen Investitionen in Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte ist der Anstieg im Wesentlichen auf den Zugang von Sachanlagen im Zuge dee vollständigen Anwachsung einer Leasingobjektgesellschaft, bei der HUGO BOSS bislang zusammen mit einer weiteren Partei die gemeinschaftliche Führung ausübte, zurückzuführen.  Finanzlage, Investitionen, Konzernanhang, Textziffer 8 und 9

Konzernbilanz (Kurzfassung) (in Mio. EUR)

 

 

2019

 

Auswirkung
IFRS 16

 

2019 ohne
Berück-
sichtigung
des IFRS 16

 

2018

Sachanlagen, immaterielle Vermögenswerte und Nutzungsrechte an Leasingobjekten

 

1.592

 

877

 

714

 

574

Vorräte

 

627

 

0

 

627

 

618

Forderungen aus Lieferungen und Leistungen

 

216

 

0

 

216

 

214

Sonstige Vermögenswerte

 

310

 

8

 

303

 

305

Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente

 

133

 

0

 

133

 

147

Aktiva

 

2.877

 

885

 

1.993

 

1.858

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Eigenkapital

 

1.002

 

−7

 

1.009

 

981

Rückstellungen und latente Steuern

 

190

 

1

 

189

 

179

Leasingverbindlichkeiten

 

957

 

957

 

0

 

0

Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen

 

315

 

0

 

315

 

295

Sonstige Verbindlichkeiten

 

196

 

−66

 

262

 

227

Finanzverbindlichkeiten

 

218

 

0

 

218

 

176

Passiva

 

2.877

 

885

 

1.993

 

1.858

Der Anteil der langfristigen Vermögenswerte erhöhte sich zum 31. Dezember 2019 auf 60 %. Ohne Berücksichtigung des IFRS 16 stieg der Anteil auf 42 % (31. Dezember 2018: 37 %). Dies ist ebenso auf das höhere Anlagevermögen zurückzuführen. Entsprechend lag der Anteil der kurzfristigen Vermögenswerte zum Jahresende bei 40 %. Ohne Berücksichtigung des IFRS 16 belief sich der Anteil auf 58 % und lag damit unter dem Niveau des Vorjahres (31. Dezember 2018: 63 %). Die Eigenkapitalquote lag zum Jahresende bei 35 %. Ohne Berücksichtigung des neuen Bilanzierungsstandards belief sich die Eigenkapitalquote auf 51 % und lag damit geringfügig unter dem Vorjahresniveau (31. Dezember 2018: 53 %). Konzernabschluss, Konzernbilanz

Kurzfristiges operatives Nettovermögen zum 31. Dezember (in Mio. EUR)

 

 

2019

 

2018

 

Veränderung in %

 

Währungs- bereinigte Veränderung in %

Vorräte

 

627

 

618

 

1

 

0

Forderungen aus Lieferungen und Leistungen

 

216

 

214

 

1

 

−1

Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen

 

315

 

295

 

7

 

5

Kurzfristiges operatives Nettovermögen

 

528

 

537

 

−2

 

−3

Auf währungsbereinigter Basis lagen die Vorräte auf Vorjahresniveau. Im Einklang mit der Entwicklung des Großhandelsgeschäfts entwickelten sich die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen währungsbereinigt leicht rückläufig. Die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen stiegen hauptsächlich aufgrund zeitlicher Verschiebungen im Rechnungseingang. Das kurzfristige operative Nettovermögen (Trade Net Working Capital) lag damit währungsbereinigt um 3 % unter dem Vorjahreswert. Der gleitende Durchschnitt des kurzfristigen operativen Nettovermögens im Verhältnis zum Umsatz auf Basis der letzten vier Quartale belief sich auf 20,1 %. Dies entspricht einem Anstieg im Vorjahresvergleich um 40 Basispunkte (2018: 19,7 %).

Die sonstigen Vermögenswerte lagen um 2 % über dem Niveau des Vorjahres. Ohne Berücksichtigung des IFRS 16 reduzierte sich dieser Bilanzposten geringfügig gegenüber dem Wert zum Jahresende 2018. Der Anstieg des Postens Rückstellungen und passive latente Steuern um 6 % ergibt sich im Wesentlichen aus höheren Pensionsrückstellungen. Die sonstigen Verbindlichkeiten entwickelten sich im Jahr 2019 rückläufig. Ohne Berücksichtigung des neuen Bilanzierungsstandards verzeichnete der Posten hingegen einen Anstieg um 15 %. Dies ist hauptsächlich auf höhere Ertragsteuerschulden im Zusammenhang mit der steuerlichen Außenprüfung bei der HUGO BOSS AG zurückzuführen. Konzernanhang, Textziffer 17 und 19

Die Summe der kurz- und langfristigen Finanzverbindlichkeiten erhöhte sich zum Bilanzstichtag um 24 % auf 218 Mio. EUR (31. Dezember 2018: 176 Mio. EUR). Der Anstieg ist im Wesentlichen auf die Übernahme eines Darlehens im Rahmen der vollständigen Anwachsung einer Leasingobjektgesellschaft zurückzuführen, bei der HUGO BOSS bislang zusammen mit einer weiteren Partei die gemeinschaftliche Führung ausübte. Konzernanhang, Textziffer 8 und 20